ABLAUF EINER OSTEOPATHISCHEN SITZUNG
Vereinfacht dargestellt gehen wir von der Idee aus, dass eine Minderbeweglichkeit einer Struktur innerhalb des Körpers seine Selbstorganisation stört und somit Beschwerden entstehen lässt. Diese Struktur kann ein Gelenk oder Muskel sein, aber auch Organe, Faszien und Nerven verfügen über eine ihnen eigene Beweglichkeit. Im Körper ist meist nicht nur eine einzelne Struktur für ein Beschwerdebild verantwortlich. Das Gros der Beschwerden entsteht durch das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse (multifaktoriell). So können auch seelische Belastungen die Widerstandsfähigkeit des Organismus herabsetzen. Als Einheit, in der alles miteinander in Verbindung steht, können innerhalb des Körpers Funktionsstörungen auch weit entfernt von ihrem Ursprungsort zu Fehlfunktionen führen.

Durch ein ausführliches Gespräch, der sog. Anamnese, werden die derzeitigen Beschwerden und die Krankheitsgeschichte erfasst. Die Sichtung ggf. vorhandener Befunde kann weitere Aufschlüsse geben. Unter Umständen erleichtert auch eine chronologische Aufführung der bisherigen Krankheitsgeschichte durch den Patienten den Überblick.

In der anschließenden körperlichen Untersuchung erspürt der Osteopath kleinste Abweichungen und Fehlfunktionen. Bei Bedarf erfolgt eine schulmedizinische Abklärung in Bezug auf unsichere Befunde oder Gegenanzeigen.

Ziel der darauf folgenden Behandlung ist es, die Beweglichkeit in der gestörten Region wiederherzustellen. Dabei bedient sich der Osteopath überwiegend sanfter Techniken. Durch eine abgestimmte Übungsanleitung und Aufklärung über förderliche Verhaltensweisen wird die neu gewonnene Beweglichkeit aufrechterhalten. Die Patienten berichten häufig über ein verändertes Körpergefühl nach der Behandlung. Dieses kann von einem Schwere- und Müdigkeitsgefühl über Muskelkater bis hin zu einer leichten Erstverschlimmerung reichen. In der Regel klingen diese Empfindungen nach ein bis zwei Tagen ab. Bei Anschlagen der Therapie ist eine Linderung der ursprünglichen Beschwerden für Patient und Therapeut meist rasch wahrnehmbar.

Abhängig von der Art und Dauer der Beschwerden kann bereits eine einzige Sitzung ausreichend sein. Es ist aber durchaus möglich, dass mehrere Sitzungen für eine nachhaltige Wirkung vonnöten sind, so besonders bei chronischen und wiederkehrenden Beschwerdebildern. Selbstverständlich bemühen wir uns, unseren Patienten eine möglichst genaue Einschätzung des Behandlungsumfanges und der damit verbundenen Kosten sowie der Erfolgsaussichten zu vermitteln. Zwischen zwei Behandlungseinheiten vergehen i.d.R. zwei bis drei Wochen.

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