DIE GESCHICHTE DER OSTEOPATHIE
Begründet wurde die Osteopathie bereits im 19. Jahrhundert durch den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still. Der schwere Verlust seiner ersten und zweiten Frau sowie vier seiner Kinder brachte ihn auf die Suche nach einem neuen Verständnis von Medizin. Nach sorgfältigem Studium des Aufbaus und der Funktionsweise des menschlichen Organismus entwickelte er das Fundament der Osteopathie (altgriechisch: Knochenleiden). Seine unkonventionelle Herangehensweise stieß gleichzeitig auf großen Zuspruch bei den Patienten als auch auf Widerstand unter den Ärzten.

Erst 1960 wird die Osteopathie in den U.S.A. anerkannt. Nach Europa gelangt sie Anfang des 20. Jahrhunderts und ist heute in den meisten Ländern als eigenständiger Beruf anerkannt. In Deutschland ist die Berufsbezeichnung des Osteopathen bislang nicht zulässig. Ausschließlich Heilpraktiker und Ärzte dürfen Osteopathie praktizieren.

Inzwischen wird die parietale Osteopathie (den Bewegungsapparat betreffend) durch die Untersuchung und Behandlung des kraniosakralen (Schädel, Kreuzbein, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, Nervengewebe und Hüllstrukturen) sowie des viszeralen (innere Organe) Systems abgerundet. Faszien bilden die Verbindung zwischen allen drei Systemen und stellen daher einen zentralen Zugangspunkt für den Osteopathen dar.

Während die vier Grundideen der Osteopathie,

1. Struktur und Funktion stehen in einer Wechselwirkung,
2. der Organismus bildet eine untrennbare Einheit,
3. der Körper hat eine Fähigkeit zur Selbstheilung und
4. Bewegung ermöglicht Gesundheit,

bestehen bleiben, entwickelt sich die Osteopathie stets weiter. Sie ist eine lebendige Lehre. In den letzten Jahren steigt das Interesse an wissenschaftlichen Studien zur Wirkungsweise und Wirksamkeit der Osteopathie.

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